Wanderwoche auf dem Oberlausitzer Bergweg im Oktober 2025, Tag 5: Von Eibau nach Waltersdorf

(Fortsetzung des Beitrags vom 21.10.2025)

Heute sollte es trocken bleiben, versprachen mehrere Wetterapps übereinstimmend. Das weckte Vorfreude, immerhin sollte es auf die Lausche gehen, mit 792,6 m über NN höchster Berg im Zittauer Gebirge und im gesamten Lausitzer Gebirge sowie die höchste Erhebung in Deutschland östlich der Elbe. Und die Distanz über ca. 24 bergige Kilometer war ebenfalls eine Herausforderung. Am Ende des Tages kam alles etwas anders, als geplant.

Die Route führte zunächst aus Eibau heraus und vorbei an den Bleichteichen zur Böhmischen Enklave Niederleutersdorf. Dieses Gebiet gehörte ab 1635 zum Land Böhmen. Erst 1849 wurden die Schlagbäume wieder abgesägt und die Ex-Enklave gehörte nun zu Sachsen.

Nächstes „Highlight“ an der Strecke war der sogenannte „Goethekopf“, eine skurrile Basaltformation. Es gehört schon eine gehörige Portion Phantasie dazu, darin den Kopf des Meisters zu erkennen. Manche haben sie, manche nicht.

Egal, weiter ging es zum „Weißen Stein“, wo der Sage nach die Räuberbande eines gewissen Herrn Karasek ihr Unwesen getrieben und einen Schatz versteckt haben soll. Den fanden wir zwar nicht, legten aber am Rastplatz eine Picknickpause ein. Frisch gestärkt ging es weiter in das Textildorf Großschönau mit seinen vielen beeindruckenden Umgebindehäusern und dem Deutschen Damast- und Frottiermuseum.

Bei Neuschönau näherten wir uns immer mehr der tschechischen Grenze und konnten bereits das Tagesziel, die Lausche, sehen.

Wir sahen (und hörten) aber noch etwas anderes: Hubschrauber über dem Waldgebiet zwischen Weberberg und Lausche. Dort wurde der Wald aus der Luft gekalkt und dafür waren alle Wald- und Wanderwege zwischen Weberberg und Lausche gesperrt. Wir nahmen drei Anläufe, um vielleicht doch noch irgendwo ein Schlupfloch zum Kammweg zu finden – vergebens! Alle gangbaren Wege führten schließlich talnah in den Erholungsort Waltersdorf, wo wir unser nächstes Nachtquartier erreichten: die „Sonnebergbaude“.

(Fortsetzung folgt)

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