Kategorie: Tschechien

Tourencheck auf dem Kammweg von Neustadt in Sachsen zu den Heiligen Hallen von Sebnitz

Es ist eine Route, die abseits der üblichen touristischen Massenpfade verläuft und außer dem Namen nichts mit dem alten böhmischen Kammweg zu tun hat. Dennoch findet man die Bezeichnung „Kammweg“ unterwegs mehrmals auf Wegweisern.

Doch zunächst zum Start in Neustadt in Sachsen: der Ort ist gut mit der Regionalbahn RB 71 und mit diversen Buslinien aus verschiedenen Richtungen zu erreichen. Interessante Stationen der Tour sind auf jeden Fall die Götzingerhöhe mit einer Erinnerungstafel an den wohl bedeutendsten Touristiker seiner Zeit, W.L. Götzinger, eine nahe gelegene Gaststätte gleichen Namens mit Aussichtsturm und das Götzinger- Denkmal auf dem Berg Unger – ebenfalls mit gastronomischer Versorgung.

Auf dem Weg von Neustadt zum Unger wiesen mehrmals „Kammweg“-Schilder den Weg und ja: er verdient diese Bezeichnung durchaus. Man nehme sich die Zeit und genieße die wunderbaren Aussichten auf Teile der Sächsische Schweiz und das nördliche Böhmen!

Über den Gerstenberg führt der Weg schließlich talwärts nach Dolní Poustevna (deutsch: Nieder Einsiedel) und über die nahe Grenze ins sächsische Sebnitz. Hier gibt es viele Wegevarianten, u.a. entlang des Wölmsdorfer Baches, (tschechisch: Vilémovský potok) mit munterer Biberpopulation zum Tanzplan (Tanečnice) mit seinem steinernen Aussichtsturm und der wieder geöffneten Berggaststätte. Wir entschlossen uns jedoch zum Verzicht auf den Gipfel und wählten den Wege über Hirschstein zu den Heiligen Hallen von Sebnitz, einem stadtnahen Naturschutzgebiet.

Nach ca. 20 km ließen wir die Tour am Busbahnhof Sebnitz ausklingen und genossen die Panoramafahrt zurück nach Dresden.

Fazit: Die sehr empfehlenswerte und erlebnisreiche Tour auf wenig frequentierten Wegen ist ganzjährig wanderbar und wird ins Tourenprogramm aufgenommen!

Tourencheck auf dem Kammweg vom Schneeberger Kreuz nach Děčín/Tetschen

Tourenangebote ohne eigene Vortour sollte man vermeiden. Es genügt nicht, die Tour am PC zu planen und zu hoffen, dass schon alles gut gehen wird. Denn erstens kommt es manchmal anders und zweitens als man denkt. Doch der Reihe nach:

Die Anreise ab Dresden mit der S1 bis Königstein funktionierte reibungslos. Ab Königstein ging es weiter mit dem Wanderbus bis zum Schneeberger Kreuz, einer Haltestelle mitten im Wald. Hier beginnt die eigentliche Tour. In knapp 2 Stunden schafft man es auf den höchsten Berg des Elbsandsteingebirges, den Hohen Schneeberg/Děčínský Sněžník (723 m ü. N.N.).

Das Wetter war ideal, die Fernsicht gut wie selten (sichtbare Kammlage des Isergebirges in ca. 100 km Entfernung!) und das Erfrischungsgetränk verdient. Von da an ging es über 500 Höhenmeter und 12 km (fast) nur noch talwärts. Davon sollte man sich jedoch nicht täuschen lassen, denn der Weg ist größtenteils mit unebenen Sandsteinen gepflastert und erfordert höchste Aufmerksamkeit! Kurz vor dem Tagesziel folgte noch eine kleine Einlage durch den Waldpark zur Schäferwand und schließlich zum Nationalparkbahnhof Tetschen/Děčín.

Da die Geh- und Pausenzeit reichlich bemessen war, führte ein kulinarischer Abstecher in die Brauerei Bodenbach. Diese Lokalität ist immer wieder einen Besuch wert: hausgebrautes Bier und gute Küche – beides lecker und preiswert!

Auf dem abschließenden Weg zum Bahnhof war noch nicht zu ahnen, was der Tag für eine Schlusseinlage bereithielt. Schon in der Nationalparkbahn U28 sitzend teilte der tschechische Zugbegleiter mit, dass die Strecke zwischen Děčín und deutscher Grenze wegen eines Unfalls gesperrt sei und man nur bis Dolní Žleb/Niedergrund fahre. Daraus ergab sich ein finaler Fußmarsch von ca. 6 km auf dem Elberadweg und eine ungewisse Wartezeit in Schöna. Aus der mit ca. 19 km geplanten Strecke wurden am Ende knapp 25 km.

Merke: Man sollte immer genügend Reserven haben! Trotz Schlussüberraschung: diese Tour ist unbedingt zu empfehlen!

Tourencheck auf dem Kammweg von Tetschen/Decin nach Herrnskretschen/Hrensko

Gestern war Tag des Wanderns in Deutschland. Heute fand ein Tourencheck auf dem Abschnitt Hrensko/Herrnskretschen – Decin/Tetschen-Bodenbach des neuen Kammweges Böhmische Schweiz statt. Zum Weg selbst demnächst mehr auf diesem Kanal.

Sinn und Zweck bestand in der Überprüfung der Verkehrsverbindungen, der Wegeinfrastruktur und des gastronomischen Angebots entlang der Route. Letzteres ist auf 20 km zwischen sächsisch-böhmischer Grenze und Decin/Tetschen-Bodenbach – freundlich ausgedrückt – nicht mehr vorhanden. Dafür gibt es aber am Ende der Tour in Decin/Tetschen eine große Auswahl preiswerter Restaurants mit böhmischer und internationaler Küche. Vermerk ins interne Checkprotokoll: Rucksackverpflegung und ausreichend Getränke für unterwegs einpacken!

Die Wege sind gut markiert und begehbar und der Erlebniswert der Route ist einzigartig. Die neue Kammwegroute des Klubs Tschechischer Touristen weicht vom historischen Vorbild ab. Herrnskretschen/Hrensko war ursprünglich kein Etappenziel. Der neue Weg führt im wesentlichen über den Rosenkamm und vom/bis Belvedere talwärts parallel zur Straße durch den Hang bis zum Ortskern.

Kurzfazit: Sehr erlebnisreiche Tour, unbedingt programmtauglich! Und hier ist sie:

Neue Touren auf der Via Czechia

Der Frühling naht und die Zeit erlebnisreicher und genussvoller Wanderungen rund um und quer durch Böhmen rückt näher. Hoffentlich kommen die Bauarbeiten an der Bahntrasse im oberen Elbtal gut voran, so dass der grenzüberschreitende Zugverkehr wieder nutzerfreundlicher wird.

Doch der Reihe nach: Mit Via Czechia (VC) gibt es ein neues, sorgfältig geplantes und gut kartiertes Wegesystem in unserem östlichen Nachbarland Tschechien. Die VC verbindet auf insgesamt 6 Routen Fernwander- und Pilgerwege, Radrouten und Skitouren über mehr als 10.000 km. Der Nordweg ist die längste Wanderroute durch die nördlichen Gebirge entlang der Staatsgrenze und verbindet die westlichsten und östlichsten Punkte der Tschechischen Republik auf 47 Etappen über ca. 1.058 km. Der Südweg ist mit ca. 1.052 km und 44 Etappen die zweitlängste Route und führt hauptsächlich entlang der südlichen Staatsgrenze. Der zentrale Weg führt von West nach Ost durch die Mitte des Landes und misst ca. 1.036 km auf 47 Etappen. Der Midland Trail verbindet auf ca. 569 km und 27 Etappen den nördlichsten mit dem südlichsten Punkt des Landes, der Schlesische Weg verläuft über ca. 388 km und 18 Etappen durch das Böhmisch-Schlesische Grenzgebiet und der Böhmisch-Mährische Weg folgt auf ca. 345 km und 18 Etappen der historischen Grenze Böhmens und Mährens.

Alle Routen durchqueren einzigartige Kulturlandschaften und Naturschutzgebiete. Wer schon einmal in Tschechien gewandert ist, weiß die Vielzahl traumhaft schöner Landschaften, die Gastfreundschaft der Menschen und ihre so ganz andere, sympathische Lebensweise zu schätzen und kommt immer wieder. All das gibt es praktisch unmittelbar vor unserer eigenen Haustür. Man muss wirklich nicht um die halbe Welt fliegen, um nachhaltige Naturerlebnisse und aktive Erholung zu genießen.

Das Wanderprojekt kammtouren.eu bietet geführte Touren zunächst auf dem Nordweg an. Touren auf den anderen Routen und Trails ergänzen nach und nach das Angebot.

Internationaler Bergwanderweg der Freundschaft Eisenach–Budapest: Gibt es ihn noch?

Ähnlich wie beim alten böhmischen Kammweg stellt sich die Frage auch in diesem Fall. Die Antwort „Ja“ wäre nicht ganz richtig und „nein“ nicht ganz falsch. So wie er war, gibt es ihn nicht mehr. Und welche Freundschaft verbindet heute Budapest mit Eisenach? Das Foto dokumentiert jedoch seinen aktuellen Verlauf. Wenn er denn im grenzüberschreitenden Tourismusmarketing eine Rolle spielt.

Als dieser Fernwanderweg aus der Taufe gehoben wurde, gab es den real existierenden Sozialismus noch. Die Wander- und Tourismusverantwortlichen versuchten damals ein attraktives Angebot zu entwickeln, das die Phantasie ostwärts treiben ließ. Westwärts war die Welt hinter Eisenach zu Ende und in Richtung Balkan das gemeinsame wandersportliche und touristische Interesse eher gering. Aber der „Internationale Bergwanderweg der Freundschaft Eisenach-Budapest“ – kurz „EB“ wurde trotzdem zu einer guten Idee, die die Zeiten überdauern sollte.

Teile des Weges sind heute Bestandteile des europäischen Fernwanderweges E3 von der Atlantikküste im Westen bis zum Schwarzen Meer im Osten. Insofern hat es mit der Ost-West-Verbindung doch noch geklappt. Auch Abschnitte des alten böhmischen Kammweges sind E3-markiert. Andere Abschnitte schweifen ab, machen Entdeckertouren durch Böhmens Haine und Fluren aber ausgesprochen interessant. Darauf sind wir seit vielen Jahren spezialisiert.

Die Sehnsucht zieht uns immer weiter ostwärts. Traumhaft schöne Landschaften, gastfreundliche Menschen und einzigartige Erlebnisse in kleinen Gruppen. Man muss nicht zwingend um die halbe Welt fliegen oder mit mehreren tausend Menschen in schwimmenden Hochhäusern passiv von Hafen zu Hafen dümpeln, um sich zu erholen. Das geht viel einfacher und preiswerter. Das Einzige, was man vielleicht muss, ist aktiv zu werden. Dafür haben wir übrigens prima Ideen!

Historischer Kammweg wird wieder belebt

Dieser Beitrag knüpft an den Beitrag vom 05.01.2024 an. Darin ging es um die Historie des alten böhmischen Kammweges und wie daraus die Idee für das Wanderprojekt kammtouren.eu entstand.

Jetzt machen wir einen Zeitensprung.

Der alte Kammweg war zwar fast 70 Jahre unsichtbar, aber völlig verschwunden war er nie. Im Riesengebirge gab es ihn nach 1945 auf dem traditionellen Verlauf als „Weg der tschechisch-polnischen Freundschaft“. Diese Freundschaft bezog nicht unbedingt wandernde DDR- Bürger ein. Wer z.B. die Schneekoppe von der tschechoslowakischen Seite kommend besteigen und an der Schlesischen Baude auf die polnische Seite wechseln wollte, wurde nicht selten von Grenzsoldaten daran gehindert. Tschechen und Slowaken durften, was DDR- Deutschen verwehrt blieb. Das ist Geschichte; heute interessiert sich niemand mehr für den Grenzverlauf. Europa lebt auch im Riesengebirge. Umfangreich zusammengefasst ist das inzwischen tschechisch-polnische Projekt auf der Webseite Hrebrenovka. In sehr informativen Beiträgen und Youtube- Videos werden Abschnitte des Kammweges und der Riesengebirgslandschaft in den Regionen Reichenberg/ Liberec, Königsgrätz/ Hradec Králové, Pardubitz/ Pardubice und Olmütz/ Olomouc bis zum Altvater/ Praděd und auf der niederschlesischen Seite in Polen vorgestellt. Das Projekt  „Tschechisch-Polnische Hřebenovka – Östlicher Teil“ Reg. Nr. CZ.11.2.45/0.0/0.0/16_025/0001254 wurde  im Rahmen des grenzüberschreitenden Kooperationsprogramms Interreg VA Tschechische Republik – Polen 2014 – 2020 umgesetzt.

Der westliche Teil des alten böhmischen Kammweges befindet sich überwiegend auf dem Gebiet der Aussiger Region/ Ústecký kraj. Er führt von Ost nach West – oder in der Gegenrichtung – durch das Isergebirge/ Jizerské hory, das Lausitzer Gebirge/ Lužické hory, die Böhmische Schweiz/ České Švýcarsko und das Erzgebirge/ Krušnohoří. Zahlreiche Abschnitte sind neu markiert und teilweise umverlegt worden. Der Streckenverlauf im Böhmischen Erzgebirge soll laut Klub Tschechischer Touristen/ Klub českých turistů, kurz KČT, im Verlaufe des Jahres 2024 vollständig fertiggestellt und mit dem traditionellen blauen Kammwegzeichen markiert sein.

Wir sind neugierig auf das Ergebnis und entschlossen, ein tolles Wandererlebnis daraus zu machen.

Erstes Tourenprogramm auf kammtouren.eu ist online!

Das ging ja fix! Am 1. Januar 2024 war die neue Webseite kammtouren.eu online und am 26. Januar 2024 ist das aktuelle Tourenprogramm buchbar! Möglich war das, weil der Veranstaltungskalender von Datefix schon von der Stammseite natursaxe.de genutzt wird und „nur“ um die geführten Kammtouren ergänzt werden musste. Natürlich war auch der Aufbau der Seiten, das Durchsuchen des Fotoarchivs mit ca. 15.000 digitalen Fotos und die finale Gestaltung des bewusst schlicht gehaltenen WordPress Themes mit Arbeit verbunden. Aber die ging erfreulich leicht von der Hand – oder besser: von der Tatstatur.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ab sofort ist die Anmeldung für zunächst 27 geführte KammTouren möglich. Die meisten davon führen über tschechisches Gebiet. Nordböhmen ist ein Wanderparadies direkt vor der Haustür. Außer Alpengletschern und Mittelmeer gibt es dort alles, was des Wanderers (m/w/d) Herz begehrt. Der romantische Maler Ludwig Richter soll einst seinen Studenten vorgeschwärmt haben: „Böhmen! Gehen Sie nach Böhmen! Böhmen, das ist unser Italien!“ Recht hat er, aber vor lauter Begeisterung vergaß er das paradiesische Niederschlesien zu erwähnen. Auch dort werden wir unterwegs sein.

KammTouren in Sachsen sind ebenfalls geplant, aber noch nicht buchbar. Das liegt am § 11 (4) des Sächsischen Waldgesetzes, der für organisierte Veranstaltungen im Wald eine besondere Erlaubnis des Waldbesitzers vorschreibt. Es ist eine spannende und zeitraubende Aufgabe für einen Veranstalter, alle entlang seiner geplanten Routen existierenden Waldbesitzer zu ermitteln, zu kontaktieren, mit ihnen eine Vielzahl von Erlaubnissen auszuhandeln und Gestattungsverträge zu abzuschließen. Fast überflüssig zu erwähnen, dass dieses extrem bürokratische Verfahren auch Geld kostet. Über die Gesetzeshürde konnten wir in 2024 bisher nicht springen und rechtswidrig handeln wollen wir nicht. Deshalb wird es wohl noch ein Weilchen dauern, bis auch sächsische KammTouren buchbar sind. Aber es besteht Hoffnung: Wir haben uns für das neue „Lizenzprogramm für Naturveranstaltungen im Wald“ des Staatsbetriebes Sachsenforst beworben und hoffen, dass der Vertrag bis zum Beginn der Sommersaison abgeschlossen werden kann. Das Glas ist vielleicht inzwischen eher halbvoll, als halbleer.

WinterKammTour auf den Hohen Schneeberg/ Děčínský Sněžník – ein Hochgenuss!

Gestern war so ein Tag, an dem der Hohe Schneeberg/ Děčínský Sněžník seinem Namen alle Ehre machte. Strahlend blauer Himmel, leichter Frost und Pulverschnee. Bei einer derartigen Wetterlage liegt die Vermutung nahe, dass der Berg auch mit guten Fernsichten punkten kann. Und genau so war es, wie die Bilder belegen. 360-Grad- Rundumblicke von Dresden über das Erzgebirge, die sanften Hügel und Kegelberge des Böhmischen Mittelgebirges, die Sandsteinfelsen und -riffe der Sächsisch-Böhmischen Schweiz, die Lausitzer Kegelberge bis hin zu Kleis/ Klíč und Jeschken/ Ještěd bei Reichenberg/ Liberec. Gut zu erkennen waren auch der Sankt Georgsberg/ Berg Říp, Heiliger Berg der Tschechen ca. 35 km vor Prag, der Geltschberg/ Sedlo am Übergang vom Böhmischen Mittelgebirge zur Daubaer Schweiz/ Kokořínsko und – etwas weniger gut – die Bösige/ Bezdězy unweit von Doksy/ Hirschberg am See. Soviel Panorama mit klarer Fernsicht über 100 km in fast jede Himmelsrichtung gibt es auch auf dem Hohen Schneeberg selten!

Erwähnenswert ist der Berg u.a. auch deshalb, weil über ihn einst von Tissa/ Tisa kommend eine Etappe des legendären böhmischen Kammweges nach Tetschen- Bodenbach/ Děčín- Podmokly verlief.

Erfreut konnten wir feststellen, dass das historische blaue Kammzeichen auch in dieser Region wieder manchen Wegweiser ziert. Wir waren gestern auf einem Teilstück des alten Kammweges unterwegs! Für die Sommersaison sind schon mehrere Etappen und Varianten des böhmischen Kammweges geplant. Es ist sehr lohnend, diese herrlichen Landschaften per pedes zu durchstreifen, am besten auf geführten Touren in kleinen Teams mit Gleichgesinnten!

Vortour, die nächste: Paulinengrund in der Böhmischen Schweiz

Kammtouren müssen wie schon an anderer Stelle betont nicht immer zwingend oben lang verlaufen. Das geht auch unten lang oder wie heute: durch den Paulinengrund (Pavlínino údolí) bei Dittersbach (Jetřichovice) im Nationalpark Böhmische Schweiz (Národní Park České Švýcarsko). Geplant war eigentlich eine Rundtour über Rennersdorf (Rynartice) mit Kurzbesuch bei den Zwergen und durch die Dittersbacher Felsenwelt zurück zum Startort. Daraus wurde leider nichts, da sich der Weg durch den Paulinengrund am Abzweig nach Rennersdorf als großflächig vereist und unpassierbar herausstellte. Also umkehren und eine weitere Tour unter der Rubrik „experimentelles Wandern“ verbuchen.

Schön wars trotzdem und sobald das Eis getaut ist, wird ein neuer Versuch gestartet. Die Dittersbacher Felsenwelt bietet abseits der Hauptwege viele Kombinationsmöglichkeiten in Verbindung mit dem Kammweg zwischen Hohenleipa (Vysoka Lipa) und Kaltenberg (Studenec). Man muss ja nicht unbedingt nur da entlang gehen, wo es alle tun.;-)

Zauberhafte Wintertour rund um Böhmisch-Zinnwald/Cinovec

Was für ein herrlicher Tag, dieser gestrige Dienstag! Strahlend blauer Himmel, knackiger Frost, Sonne pur und Fernsicht vom Milleschauer/Milešovka im Böhmischen Mittelgebirge bis zum Jeschken/Ještěd und zum schneebedeckten Kamm des Isergebirges (tschechisch: Jizerské hory, polnisch: Góry Izerskie)! All diese und weitere Bergziele locken unwiderstehlich und sind Bestandteile des Tourenprogrammes 2024!

Das Einzige was fehlte, war frischer Neuschnee! Für eine Schneeschuhtour reichte es also nicht, aber für eine Winterwanderung waren die Bedingungen optimal. Die Route folgte ab Cinovec zunächst dem Verlauf des alten böhmischen Kammweges, zweigte jedoch nach einigen Kilometern ab und wurde als nahezu vollständige Umrundung des Ortes fortgesetzt. Die Waldwege in Richtung Mückenberg waren überwiegend gut begehbar.

An einigen Stellen präsentierten sie sich jedoch flächig mit Eis überzogen, geschuldet dem Tauwetter nach Weihnachten und nachfolgenden, strengen Nachtfrösten. Diese Stellen sollten unbedingt gemieden und umgangen werden. Tipp: Grödel und Stöcke nicht vergessen! Dennoch: ein zauberhaftes Wintermärchen! Und das Beste: nur eine knappe Stunde vom Schreibtisch entfernt!

Diese Tour diente der Prüfung des Wegezustandes unter winterlichen Bedingungen. Prüfung bestanden! Ihre detaillierte Beschreibung war und ist hier nicht beabsichtigt.