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Erinnerungen an zwei Wanderwochen im Riesen- und im Isergebirge 2024, Tag 8: Klein Iser & Autonomes Gebiet Hoftik/Hoffnungstal

Bevor die Erinnerungsnotizen für Tag 8 beginnen eine Anmerkung zu den bisher veröffentlichten Beiträgen: Alle haben ein kleines Update bekommen. Aus Teil wurde Tag. Dieses Wort ist treffender. Wir haben nicht teilweise, sondern täglich etwas unternommen. Auf Ruhetage im Sinne von Faulenzen und Bewegungsarmut haben wir bewusst verzichtet. Und nun zu Tag 8:

Da uns Jizerka/Klein Iser beim ersten Besuch sehr gut gefiel, wollten wir dort auf einem anderen Weg nochmals hinwandern. Start war dieses Mal in Desna/Dessendorf, das mit der Ceske Drahy von Harrachov aus in wenigen Minuten erreicht ist. Erste Station am Wegesrand war die Riedel- Villa/Riedlova vila des einstigen, namensgebenden Glasfabrikanten. Sie wird z.Z. renoviert und beherbergt die Touristinformation des Ortes. Auf den Besuch der abseits gelegenen, sehr schön restaurierten Familiengruft haben wir bei dieser Tour verzichtet. Nach Durchquerung des Ortes zu ebener Erde begann der schweißtreibende Anstieg nach Novina/Neustück. An einem unscheinbaren Schuppen entdeckten wir ein altes Foto und Informationen über dessen frühere Nutzung durch die örtliche Feuerwehr. Ein interessanter Einblick in die Regionalgeschichte dieses Isergebirgsortes!

Auf herrlich schattigen Waldwegen erreichten wir danach Jizerka/Klein Iser, wo wir uns an einem Imbissstand gut gekühlte Getränke gönnten. Bewundernswert, wie cool die Betreiber mit der Wespenplage umgingen! Uns war die Gier der Insekten nach zucker- und eiweißhaltiger Beute zu viel. Unterhalb des Berges Bukovec/Buchberg fanden wir schließlich ein wespenfreies Plätzchen für die Mittagsrast. Herrlich, dieser Blick über die bewaldeten Höhen und die Streusiedlung bis hin zu den markanten Bergrücken von Tafelfichte/Smrk und Heufuder/Stóg Izerski!

Nach einer Dreiviertelumrundung des Berges Bukovec/Buchberg stiegen wir durch das Tal der Iser wieder ab. Nächste Station am Weg war das autonome niederschlesische Gebiet Hoftik/Hoffnungstal auf tschechischer Flur. Bis 1945 gehörte das Gebiet der einstigen Strickerhäuser zu Schlesien und wurde wegen seiner landschaftlichen Reize gern als „Schlesische Schweiz“ bezeichnet.

Nach der Abtrennung Schlesiens von Deutschland wurde es Teil Polens. Anfang der 1950-er Jahre einigten sich Polen und die Tschechoslowakei auf einen Gebietstausch, Hoftik wurde tschechoslowakisch und Harrachov bekam endlich einen Bahnhof. Der liegt zwar 2 km außerhalb des Ortes, ist aber mit Bussen sehr gut angebunden. Uns war es am Ende ganz recht, die Tour mit einer kleinen Busfahrt abzurunden.

Fazit: Hoftik/Hoffnungstal und das dortige Restaurace werden wir auf jeden Fall in eine weitere Kammtour von Tannwald/Tanvald über Bad Wurzelsdorf/Kořenov einbinden.

Hier sind einige unterwegs entstandene Schnappschüsse: https://photos.app.goo.gl/YJNFhs8m5junzL748

und hier ist ein Überblick über die Tour: