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Tourencheck für die KammTour von Zinnwald-Georgenfeld über Moldava nach Holzhau

An heißen Tagen sucht man sich schattige Routen oder geht ins Freibad. Die Entscheidung fiel diesmal zugunsten einer schattigen Route aus. Startort war Zinnwald-Georgenfeld, das mit dem Bus 398 von Dresden aus in etwa einer Stunde umstiegsfrei zu erreichen ist.

Der Weg führt vorbei an der Exulantenkirche, dem Georgenfelder Hochmoor und blühenden Bergwiesen in kühlere Gefilde entlang des Holperbaches, bevor er in Rehefeld-Zaunhaus auf die böhmische Seite wechselt. In Moldava/Moldau bestand die Möglichkeit zu einer kurzen Rast im Schatten und zum Einkauf gekühlter Getränke. Anschließend führt der Weg auf dem alten Bahndamm der Freiberg-Brüxer Bahn über ca. 8 km bis zum Bahnhof Holzhau. Auf Teilen des Weges läuft es sich unangenehm, da er auf dem Schotterbett der ehemaligen Bahn verläuft. Da kommt die Rast am Skibahnhof in Neurehefeld zur rechten Zeit, um die malträtierten Füße zu beruhigen.

Kleine Anmerkung zum Streckenabschnitt Moldava-Holzhau: Nach 1945 wurden die Gleise auf dem 8 km langen Abschnitt demontiert. Seitdem liegt auf deutscher Seite die Strecke brach und wird als Wanderweg bzw. Langlaufloipe genutzt. Auf tschechischer Seite besteht die Schieneninfrastruktur weiterhin bis zur Grenze und wird von der tschechischen Bahn befahren. Enthusiasten auf beiden Seiten verfolgen seit Jahren das Ziel, die Schienenlücke zwischen Holzhau und Moldava wieder zu schließen. Möge es gelingen!

Die Rückfahrt mit der kleinen, aber feinen Freiberger Eisenbahn ab Holzhau und mit der Mitteldeutschen Regiobahn ab Freiberg nach Dresden funktionierte übrigens reibungslos und auf die Minute pünktlich!

Update und Hinweis: Die bei Komoot hinterlegte Routenführung dient der Planung und ist nicht in allen Teilen identisch mit der tatsächlich gelaufenen Route. Nachnutzung auf eigenes Risiko!

Fazit: Diese Tour war weniger schweißtreibend als erwartet, dem Höhenunterschied von ca. 700- 800 Metern gegenüber dem Elbtal sei dank und ist als Sommertour an heißen Tagen geeignet. Start- und Zielort sind ab/an Dresden gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Diese Tour wird ins Programm aufgenommen.

Tourencheck auf der Erzgebirgs- Kammüberquerung von Holzhau in Sachsen nach Kloster Osek/Ossegg in Böhmen

Nach einer variantenreichen Solo- Vortour einige Tage zuvor stand fest: diese Tour muss ins Programm! Also wurde sie zunächst als weiterer Test für die Naturfreunde Dresden e.V. ausgeschrieben und fand in kleiner Gruppe am 8. Juni 2024 statt.

Wir starteten am Dresdner Hauptbahnhof mit Schienenersatzverkehr – der Bahnhof war wegen Bauarbeiten komplett gesperrt – nach Dresden- Plauen und von dort weiter mit der Regionalbahn R3 in Richtung Hof bis Freiberg. Dort wartete schon die kleine, aber feine Freiberger Bahn, die uns pünktlich zum Bahnhof Holzhau brachte. Die Gesamtfahrtzeit von Dresden bis Holzhau betrug akzeptable 70 Minuten. Freundliches Personal ohne Beamtenallüren, Abfahrt und Ankunft auf die Minute pünktlich – so macht Bahnfahren Spaß!

Nach dem Aufstieg nach Oberholzhau und danach auf überwiegend naturbelassenen Waldwegen und -pfaden erreichten wir am Batteleck die deutsch-tschechische Grenze.

Von nun an prägten blumenreiche Bergwiesen, sattgrüne Wälder und kleine Bäche den Weg bis Dlouha Louka/Langwiese, wo wir uns eine kleine Einkehr gönnten. Dann begann der teilweise steile Abstieg durch ein Naturreservat in Richtung Kloster Osek/Ossegg. Besonders sehenswert ist die als Nationales Naturdenkmal ausgewiesene, mehrere hundert Jahre alte Rotbuche. In ihrem Umfeld wurden schon seit sehr vielen Jahren keine Bäume mehr gefällt. Hier dürfen sie alt werden und die Natur bereichern.

Angekommen in Osek/Ossegg kam bei den Teilnehmenden der Wunsch nach einer weiteren gastronomischen Einkehr auf. Gesagt, getan! Böhmische Gastlichkeit ist schließlich allein schon eine Wanderung wert.

Die avisierte Klosterführung blieb uns aus Zeitgründen leider dieses Mal verwehrt, denn wir wollten den Zug nach Teplice/Teplitz schaffen. Das gelang ohne Hast und Eile, so dass am Ende im alten Glanz ausstrahlenden Kurbad Teplice/ Bad Teplitz noch genügend Zeit für eine Schlußeinkehr in der „Schwarzen Katze“ blieb, bevor uns der Bus 298 schließlich umstiegsfrei nach Dresden zurück brachte.

Die am häufigsten gestellte Frage der Teilnehmenden in Teplice lautete übrigens: „Wann machst Du die nächste Tour?“.

Und hier ist die Tourenzusammenfassung per Komoot:

Zauberhafte Wintertour rund um Böhmisch-Zinnwald/Cinovec

Was für ein herrlicher Tag, dieser gestrige Dienstag! Strahlend blauer Himmel, knackiger Frost, Sonne pur und Fernsicht vom Milleschauer/Milešovka im Böhmischen Mittelgebirge bis zum Jeschken/Ještěd und zum schneebedeckten Kamm des Isergebirges (tschechisch: Jizerské hory, polnisch: Góry Izerskie)! All diese und weitere Bergziele locken unwiderstehlich und sind Bestandteile des Tourenprogrammes 2024!

Das Einzige was fehlte, war frischer Neuschnee! Für eine Schneeschuhtour reichte es also nicht, aber für eine Winterwanderung waren die Bedingungen optimal. Die Route folgte ab Cinovec zunächst dem Verlauf des alten böhmischen Kammweges, zweigte jedoch nach einigen Kilometern ab und wurde als nahezu vollständige Umrundung des Ortes fortgesetzt. Die Waldwege in Richtung Mückenberg waren überwiegend gut begehbar.

An einigen Stellen präsentierten sie sich jedoch flächig mit Eis überzogen, geschuldet dem Tauwetter nach Weihnachten und nachfolgenden, strengen Nachtfrösten. Diese Stellen sollten unbedingt gemieden und umgangen werden. Tipp: Grödel und Stöcke nicht vergessen! Dennoch: ein zauberhaftes Wintermärchen! Und das Beste: nur eine knappe Stunde vom Schreibtisch entfernt!

Diese Tour diente der Prüfung des Wegezustandes unter winterlichen Bedingungen. Prüfung bestanden! Ihre detaillierte Beschreibung war und ist hier nicht beabsichtigt.